Erstes Jugoslawien

*Hinweis: Sehr oberflächlich zusammengefasst *

SHS-Staat

Die Gründung des SHS-Staates begann mit dem Ende des 1. Weltkrieges und Zerfall der Österreich-Ungarischen Monarchie.

Kroatien, Slawonien und Dalmatien mit Rijeka wurden zum unabhängigen Staat. Dann wurde beschlossen, dass das die Slowenen, Kroaten und Serben einen gemeinsamen Staat (SHS-Staat) gründen mit Hauptstadt Zagreb.

SHS-Königreich

Die serbische Regierung wollte den SHS-Staat nicht anerkennen.

Der SHS-Staat wurde im Westen vom Italien bedroht (Die Adria-Küste mit Istrien, Rijeka und Zadar gehörte ihnen) und deswegen kam es zu Genfer Deklaration (SHS-Staat und Königreich Serbien separate Staaten mit teilweiser gemeinsamer Regierung).
Die serbische Regierung verwarf die Deklaration und weil Kroatien Angst vor einer Zersplittung des Territoriums durch die Siegermächte hatte, kam es zu Vereinigung des SHS-Staates mit Serbien und Montengero zum SHS-Königreich (Serben, Kroaten und Slowenen) unter der Führung von Petar Karadordević.

Das Köngreich umfasste Serbien mit dem heutigen Mazedonien und Kosovo, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kroatien-Slawonien, Vojvodina, Dalmatien, Krain, Teile von Kärnten und Steiermark.

1920 Grenzvertrag von Rapallo

Einigung mit Italien: Rijeka wurde unabhängiger Freistaat, Istrien und das angrenzende Küstenland sowie Zadar kamen zu Italien.

Nationalistische Spannungen

Konflikt zwischen Serben und Kroaten. Serben zentralistisch mit Einheitsstaat, Kroaten föderalisitsch und forderten Dualismus.

Serben konnten trotz Boykotts der Kroaten und Slowenen den Einheitsstaat durchsetzen und lösten historische Landesgrenzen auf und teilten den Staat in 33 Gebiete.

Staatskrise von 1928/1929

Diese Spannungen und das Scheitern eines allgemeinen Ausgleichs führten 1928/1929 zur Staatskrise: 40 Regierungen in 11 Monaten und wachsende innenpolitische Unruhen, die in einem Attentat auf den Führer der bedeutendsten kroatischen Partei Stjepan Radić gipfelten.

Daraufhin setzte König Alexander I. die Verfassung außer Kraft, löste das Parlament auf und übernahm die Staatsgeschäfte des Landes. Mit Hilfe der Armee beschloss er die Macht zu ergreifen.

Königsdiktatur ab 1929

Der Staat wurde in Königreich Jugoslawien umbenannt.
Neue Verwaltungsgliederung aus neun Banschaften (bewusst in Abkehr historischer Grenzen).
Parteien verboten.

Attentat auf den König

1931 wurden wieder Regierungs- und Parlamentswahlen eingeführt, erlaubt waren aber nur gesamtjugoslawische Parteien.

Das führte zwar zu einer dauerhaften Regierung, jedoch war diese nicht representativ für die ganze Nation. Nach außen hin schien das Köngreich Jugoslawien sich zu stabilisieren, im inneren wurden die Differenzen aber immer größer. Besonders die Kroaten empfanden die Kroatien die neue politische Ordnung als serbische Vorherrschaft.

1934 fiel Alexander I. einem Attentat der rechtsradikalen Ustaschas zum Opfer.

Rückkehr zum Parlamentarismus

Jugoslawien näherte sich Deutschland immer mehr an. Über 50 % aller Importe und Exporte wurden mit Deutschland getätigt und Jugoslawien wurde stark abhängig von Deutschland.

Ministerpräsident Stojadinović näherte sich Ende der 30er aufgrund der schlechten außenpolitischen Lage Jugoslawiens an die Achsenmächte an.

1939 kehrte das Königreich verstärkt zur parlamentarischen Regierungsform zurück.

Zweiter Weltkrieg

Unter Stojadinovićs Nachfolger Dragiša Cvetković kam eine Einigung der Kroaten mit der Regierung zustande. Belgrad hatte Angst, weil bekannt wurde, dass kroatische Polikter Verbindungen zu Rom und Berlin suchten.

Nachdem Deutschland in Frankreich einmaschiert war, forderte Hitler den Beitritt Jugoslawiens zu den Achsenmächten. Am 25. März 1941 gab die jugoslawische Regierung nach und Prinz Paul unterschrieb den Pakt.
Daraufhin putschten Offizeire in Belgrad und brachten Jugoslawien auf die Seite der Alliierten.
Am 6. April 1941 begann der deutsche Einmarsch, und am 17. April unterzeichneten die Jugoslawen die bedingungslose Kapitulation.

König und Regierung begaben sich ins englische Exil.

Zweiter Weltkrieg – Die Aufteilung des Landes

Jugoslawien wurde zwischen Deutschland, Italien, Bulgarien und Ungarn aufgeteilt.

In Kroatien wurde ein unabhängiger Staat (Nezavisna država Hrvatska, NDH) unter dem Führer der faschistischen Ustascha-Bewegung Ante Pavelić errichtet. Zu diesem kroatischen Staat wurden auch Bosnien und Syrmien hinzugefügt.

Serben wie auch die Minderheiten der Juden und Roma wurden unterdrückt und verfolgt und später deportiert, erschossen und vergast.

Der Partisanenkrieg

Die Kommunistische Partei Jugoslawiens beschloss 1941 die Gründung einer Volksbefreiungsbewegung unter Titos Führung.

Tito den allgemeinen Aufstand aus und stellte Partisaneneinheiten auf. Bis Ende 1942 wurde diese immer mehr und immer größer und erhielten schließlich die Bezeichnung „Volksbefreiungsarmee“

Kampf gegen die Besatzer

Die Partisanen waren anfangs nur schlecht ausgerüstet, was ich aber bald änderte. Das führte dazu, dass die Partisanen 1943 schon große Gebiete kontrollierten.

Die Kampftaktiken der Partisanen waren der Zermürbungskrieg und die Sabotage beim Feind. Große Verlusten konnten sie durch rasches Ausweichen vermieden.

Neugründung Jugoslawiens

Am 20. Oktober 1944 wurde Belgrad durch jugoslawische Truppen überraschend eingenommen. In Kroatien und Slowenien dauerten die Kämpfe gegen die slowenische und kroatische Heimwehr des Ustascha-Regimes noch bis zum Frühling 1945 an.

1945 ließ der neue kommunistische Machthaber Tito Jugoslawien als Föderative Volksrepublik ausrufen.

Ende des Königreichs

Nach dem Krieg erteilte König Peter II. vom Exil aus den Regierungsauftrag pro forma an Josip Broz Tito. Dies geschah unter Druck der Alliierten, um dem neuen kommunistischen Jugoslawien Legitimität zu schaffen.

1945 ließ der neue kommunistische Machthaber Tito Jugoslawien als Föderative Volksrepublik ausrufen.

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