Zweites Jugoslawien

Areal- und Kulturwissenschaft B/K/M/S

*Hinweis: Sehr oberflächlich zusammengefasst *

Kriegsende

Sicherung der Macht

Jugoslawischen Kommunisten versuchten schnell ihre Macht zu sichern.

Physische Ausschaltung politischer Gegner.

1945 Enteignungen und Verstaatlichungen der jugoslawischen Unternehmen.

Regionalen Führungsgremien des AVNOJ begannen neu zu bildenden Teilrepubliken zu etablieren.

1945 auch erste Wahlen: Kommunisten gegen Opposition die aber keinen Kandidaten stellen durfen (90% für Kommunisten). => Föderative Volksrepublik Jugoslawien.

Föderative Volksrepublik Jugoslawien

Ministerpräsidenten: Tito
Staatspräsident: Ivan Ribar

1946 Neue Verfassung Jugoslawiens.
Zur Föderation gehörten Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Montenegro als Teilrepubliken mit jeweils eigenen Verfassungen. In Serbien wurden die zwei autonomen Provinzen Vojvodina und Kosovo errichtet. Grenzen wurden nach historischen Grenzen aus der Zeit vor 1918 gezogen.
Bosnien wurde als Puffer zwischen Kroatien und Serbien errichtet.
Die Grenze Mazedoniens folgte in etwa der serbisch-mazedonischen Sprachgrenze.
Die Provinzgrenze Kosovos wurde völlig neu gezogen.

bratstvo i jedinstvo („Brüderlichkeit und Einheit“)

Spruch aus der Zeit des Partisanenkampfes als zentrales Element der neuen Staatsideologie, ohne auf die Verschmelzung der Völker zu einer unitarischen Nation zu drängen

Friedensvertrag von Paris

Alte Grenzen zu Ungarn, Rumänen, Bulgarien, Griechenland und Albanien wiederhergestellt.
Dalmatinische Inseln, Istrien, Rijeka, Zadar wurden kroatisch.

Kominform

Kommunistisches Informationsbüro. 1947 bis 1956 ein überstaatliches Bündnis verschiedener kommunistischer Parteien war unter Stalin.

1948 wurden Tito und Dimitrow nach Moskau zu Stalin zitiert, weil sie hätten, ohne Moskau zu konsultieren, eine Reihe eigenmächtiger Aktionen innerhalb der sowjetischen Machtsphäre unternommen (Vorbereitung der Balkanföderation, jugoslawisch-bulgarischer Freundschaftsvertrag, Verlegung jugoslawischer Truppen nach Albanien und nicht zuletzt Unterstützung der griechischen Partisanen).

Dimitrow beugte sich, Tito machte keine Zugeständnisse => Jugoslawien wird ausgeschlossen.

1949 bis zum Tod Titos 1980

In den drei Jahrzehnten bis zum Tod Titos machte Jugoslawien nach innen und außen den Eindruck, als sei es ein gefestigter Staat mit einer positiven Entwicklung.

Im Ausland wurde kaum wahrgenommen, dass auch Jugoslawien eine Ein-Parteien-Diktatur war. Viele ausländische Beobachter übersahen auch eine Reihe von Krisenerscheinungen, die schließlich in den 80er Jahren zum Zerfall des Staates entscheidend beigetragen habe:

  • Die jugoslawischen Staatsidee, gründete sich hauptsächlich auf der charismatischen Führerfigur Tito und dem Partisanenmythos.
  • verfehlte Wirtschafts- und Sozialpolitik => Hohe Staatsverschuldung
  • ungelösten nationalen Konflikte

Außenpolitik

Nach dem Auschluss aus dem Kominform kerhte sich Tito zum Westen.

  • Westen sandte Lebensmittelhilfen nach Jugoslawien
  • Die Amerikaner leisteten dann Wirtschaftshilfe und vermittelten Kredite der Weltbank
  • Ab 1951 lieferte Amerika Waffen => Volksbefreiungsarmee wurde zu einer der stärksten Armeen => Abkommen zur militärische Zusammenarbeit zw. Amerika und Jugo.

Innenpolitik

Umbennenung in Bund der Kommunisten (BdKJ).
Ab 1953 Tito Staatspräsident auf Lebenszeit.
1963 Umbenneung Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien.

Neue Bundesverfassung von 1974

In Bereichen mit konkurrierenden Zuständigkeiten von Republiks- und Bundesgesetzgebung galt fortan der Grundsatz, dass die einzelne Republik nicht überstimmt werden konnte.

Vojvodina und Kosovo waren ab 1974 auf Bundesebene den Republiken fast gleichgestellt und zu konstitutiven Einheiten des Gesamtstaats.

Krise und Zerfall des jugoslawischen Staates 1981–1991

1980 Tito tot.

Schon seit 70er Wirtschaftskrise. Wurde immer schlimmer. Inflationsrate ist immer mehr gestiegen. => Verarmung des Volkes

In Republiken Unterschiedlich: So lag die Arbeitslosenrate in Slowenien bei unter 4 Prozent, während sie im Kosovo und Mazedonien etwa 50 Prozent betrug.

Rotationsprinzip

Jeweils für ein Jahr stellte eine der Republiken bzw. autonomen Provinzen den Vorsitzenden. Keiner von diesen war landesweit populär.

Wegen Korruption und Vetternwirtschaft waren die meisten staatlichen Institutionen und nicht zuletzt auch die kommunistische Partei bei der Bevölkerung schon weitgehend diskreditiert. In vielen Teilen des Landes artikulierte sich aus unterschiedlichen Richtungen wieder Opposition.

Die Kosovo-Albaner stellten bald auch nationale Forderungen, darunter die Erhebung des Kosovo zur gleichberechtigten Teilrepublik.

Zerfall Jugoslawiens

Nach Titos Tod zerfiel Jugoslawien infolge der vielerorts offen artikulierten Autonomiebestrebungen, die sich schließlich zu Kämpfen und zu den Jugoslawienkriegen entwickelten.

Mai 1991: Die turnusgemäße Übernahme des Vorsitzes des Staatspräsidiums durch den Kroaten Stjepan Mesić scheitert zunächst am Widerstand der serbischen Vertreter.

.25. Juni 1991: Kroatien und Slowenien erklären ihren Austritt aus dem jugoslawischen Staatsverband und werden unabhängig (definitiv am 8. Oktober 1991). Die Jugoslawische Volksarmee sowie – in Kroatien – die serbische Bevölkerung reagieren mit Präsenz und Bewaffnung gegen die Sezession.

In Kroatien beginnen bewaffnete kroatische Verbände, Kasernen und Polizeistationen der Bundesverwaltung zu belagern und zu erobern.

In Slowenien dauern die gewalttätigen Auseinandersetzungen nur kurz.

In Kroatien entbrennt ein lang anhaltender Krieg zwischen kroatischen Freischärlerverbänden, den meist auch daraus neu gegründeten Regierungstruppen, den serbischen Einwohnern Kroatiens und serbischen Freischärlern, die mit Unterstützung der Bundesarmee eine von Kroatien getrennte Republik Serbische Krajina auf den seit Jahrhunderten von Serben besiedelten Gebieten des neuen Kroatien errichten (etwa 30 % des neu gegründeten kroatischen Staatsgebietes).

.15. September 1991: Mazedonien proklamiert seine Unabhängigkeit (internationale Anerkennung am 8. April 1993 von der UNO als Former Yugoslav Republic of Macedonia / FYROM bzw. Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien / EJRM).

.15. Oktober 1991: Bosnien-Herzegowina löst sich von Jugoslawien und erklärte seine Unabhängigkeit.

1993: Die militärischen Auseinandersetzungen verlagert sich zunehmend von Kroatien nach Bosnien-Herzegowina.

1995: Mit dem Abkommen von Erdut (12. November) enden die Kämpfe in Kroatien. Das knapp einen Monat später unterzeichnete Abkommen von Dayton beendet auch den Bosnienkrieg, Bosnien und Herzegowina wird als unabhängiger Staat anerkannt.

1998: Großoffensive der Jugoslawischen Armee und Truppen der Sonderpolizei gegen die UÇK im Kosovo.

1999: Luftangriffe der NATO auf die Industrie in ganz Serbien und Montenegro, um die serbische Offensive aufzuhalten und die Regierung zum Einlenken zu bewegen.

.5. Juni 2006: Montenegro erklärt nach einem Referendum seine Unabhängigkeit von der Staatenunion Serbien und Montenegro.

.17. Februar 2008: Der Kosovo erklärt einseitig seine Unabhängigkeit.

Erstes Jugoslawien

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*Hinweis: Sehr oberflächlich zusammengefasst *

SHS-Staat

Die Gründung des SHS-Staates begann mit dem Ende des 1. Weltkrieges und Zerfall der Österreich-Ungarischen Monarchie.

Kroatien, Slawonien und Dalmatien mit Rijeka wurden zum unabhängigen Staat. Dann wurde beschlossen, dass das die Slowenen, Kroaten und Serben einen gemeinsamen Staat (SHS-Staat) gründen mit Hauptstadt Zagreb.

SHS-Königreich

Die serbische Regierung wollte den SHS-Staat nicht anerkennen.

Der SHS-Staat wurde im Westen vom Italien bedroht (Die Adria-Küste mit Istrien, Rijeka und Zadar gehörte ihnen) und deswegen kam es zu Genfer Deklaration (SHS-Staat und Königreich Serbien separate Staaten mit teilweiser gemeinsamer Regierung).
Die serbische Regierung verwarf die Deklaration und weil Kroatien Angst vor einer Zersplittung des Territoriums durch die Siegermächte hatte, kam es zu Vereinigung des SHS-Staates mit Serbien und Montengero zum SHS-Königreich (Serben, Kroaten und Slowenen) unter der Führung von Petar Karadordević.

Das Köngreich umfasste Serbien mit dem heutigen Mazedonien und Kosovo, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kroatien-Slawonien, Vojvodina, Dalmatien, Krain, Teile von Kärnten und Steiermark.

1920 Grenzvertrag von Rapallo

Einigung mit Italien: Rijeka wurde unabhängiger Freistaat, Istrien und das angrenzende Küstenland sowie Zadar kamen zu Italien.

Nationalistische Spannungen

Konflikt zwischen Serben und Kroaten. Serben zentralistisch mit Einheitsstaat, Kroaten föderalisitsch und forderten Dualismus.

Serben konnten trotz Boykotts der Kroaten und Slowenen den Einheitsstaat durchsetzen und lösten historische Landesgrenzen auf und teilten den Staat in 33 Gebiete.

Staatskrise von 1928/1929

Diese Spannungen und das Scheitern eines allgemeinen Ausgleichs führten 1928/1929 zur Staatskrise: 40 Regierungen in 11 Monaten und wachsende innenpolitische Unruhen, die in einem Attentat auf den Führer der bedeutendsten kroatischen Partei Stjepan Radić gipfelten.

Daraufhin setzte König Alexander I. die Verfassung außer Kraft, löste das Parlament auf und übernahm die Staatsgeschäfte des Landes. Mit Hilfe der Armee beschloss er die Macht zu ergreifen.

Königsdiktatur ab 1929

Der Staat wurde in Königreich Jugoslawien umbenannt.
Neue Verwaltungsgliederung aus neun Banschaften (bewusst in Abkehr historischer Grenzen).
Parteien verboten.

Attentat auf den König

1931 wurden wieder Regierungs- und Parlamentswahlen eingeführt, erlaubt waren aber nur gesamtjugoslawische Parteien.

Das führte zwar zu einer dauerhaften Regierung, jedoch war diese nicht representativ für die ganze Nation. Nach außen hin schien das Köngreich Jugoslawien sich zu stabilisieren, im inneren wurden die Differenzen aber immer größer. Besonders die Kroaten empfanden die Kroatien die neue politische Ordnung als serbische Vorherrschaft.

1934 fiel Alexander I. einem Attentat der rechtsradikalen Ustaschas zum Opfer.

Rückkehr zum Parlamentarismus

Jugoslawien näherte sich Deutschland immer mehr an. Über 50 % aller Importe und Exporte wurden mit Deutschland getätigt und Jugoslawien wurde stark abhängig von Deutschland.

Ministerpräsident Stojadinović näherte sich Ende der 30er aufgrund der schlechten außenpolitischen Lage Jugoslawiens an die Achsenmächte an.

1939 kehrte das Königreich verstärkt zur parlamentarischen Regierungsform zurück.

Zweiter Weltkrieg

Unter Stojadinovićs Nachfolger Dragiša Cvetković kam eine Einigung der Kroaten mit der Regierung zustande. Belgrad hatte Angst, weil bekannt wurde, dass kroatische Polikter Verbindungen zu Rom und Berlin suchten.

Nachdem Deutschland in Frankreich einmaschiert war, forderte Hitler den Beitritt Jugoslawiens zu den Achsenmächten. Am 25. März 1941 gab die jugoslawische Regierung nach und Prinz Paul unterschrieb den Pakt.
Daraufhin putschten Offizeire in Belgrad und brachten Jugoslawien auf die Seite der Alliierten.
Am 6. April 1941 begann der deutsche Einmarsch, und am 17. April unterzeichneten die Jugoslawen die bedingungslose Kapitulation.

König und Regierung begaben sich ins englische Exil.

Zweiter Weltkrieg – Die Aufteilung des Landes

Jugoslawien wurde zwischen Deutschland, Italien, Bulgarien und Ungarn aufgeteilt.

In Kroatien wurde ein unabhängiger Staat (Nezavisna država Hrvatska, NDH) unter dem Führer der faschistischen Ustascha-Bewegung Ante Pavelić errichtet. Zu diesem kroatischen Staat wurden auch Bosnien und Syrmien hinzugefügt.

Serben wie auch die Minderheiten der Juden und Roma wurden unterdrückt und verfolgt und später deportiert, erschossen und vergast.

Der Partisanenkrieg

Die Kommunistische Partei Jugoslawiens beschloss 1941 die Gründung einer Volksbefreiungsbewegung unter Titos Führung.

Tito den allgemeinen Aufstand aus und stellte Partisaneneinheiten auf. Bis Ende 1942 wurde diese immer mehr und immer größer und erhielten schließlich die Bezeichnung „Volksbefreiungsarmee“

Kampf gegen die Besatzer

Die Partisanen waren anfangs nur schlecht ausgerüstet, was ich aber bald änderte. Das führte dazu, dass die Partisanen 1943 schon große Gebiete kontrollierten.

Die Kampftaktiken der Partisanen waren der Zermürbungskrieg und die Sabotage beim Feind. Große Verlusten konnten sie durch rasches Ausweichen vermieden.

Neugründung Jugoslawiens

Am 20. Oktober 1944 wurde Belgrad durch jugoslawische Truppen überraschend eingenommen. In Kroatien und Slowenien dauerten die Kämpfe gegen die slowenische und kroatische Heimwehr des Ustascha-Regimes noch bis zum Frühling 1945 an.

1945 ließ der neue kommunistische Machthaber Tito Jugoslawien als Föderative Volksrepublik ausrufen.

Ende des Königreichs

Nach dem Krieg erteilte König Peter II. vom Exil aus den Regierungsauftrag pro forma an Josip Broz Tito. Dies geschah unter Druck der Alliierten, um dem neuen kommunistischen Jugoslawien Legitimität zu schaffen.

1945 ließ der neue kommunistische Machthaber Tito Jugoslawien als Föderative Volksrepublik ausrufen.

Die Geschichte Bosniens

Areal- und Kulturwissenschaft B/K/M/S

Bis Ende des 8. Jahunderts herrschte Byzanz, dann begannen die Franken nach Osten zu drängen. Bosnien war irgendwe und byzanzinischer Herrschaft, aber eigentlich gehörte es niemandem.

Bosnien < Fluss Bosna

Mittelalter – Herrschaft der Banuse

Die Würde des Ban (Banus) blieb noch aus der Awarenzeit erhalten.

Im 11. Jhd. bewegten sich die Ungarn Richtung Adria. 1102 Personalunion Ungarns mit Kroatien. Mit Bela II. war Bosnien 1137 unter der Macht Ungarns (Rex Rame, König von Rama (Bosnien)).
Der erste bekannte Ban, also Stellvertreter des Königs, Banus Borić 1154.

Die Bogumilentum

Die Bewegung der Bogumilen enstand im 10. Jhd. in Bulgarien benannt nach dem Popen Bogumil. Ihre Wurzeln gehen auf die Paulikaner in Armenien zurück. Bogumilen hielten sich an das Neue Testament, erklärten Dinge aber auf ihre eigene Art und Weise (Gegen Kirche, Kirchenbeseitz, Feudalherren, Ehe; Für Enthaltsamkeit vor der Ehe).

Sie breiteten sich nach Italien, Frankreich und 1180 nach Serbien aus, konnten unter Stefan Nemanja aber nicht Fuß fassen.

Die bosnische Kirche (crkva bosanska)

War zwischen dem 13. und 15. Jahrhunderte eine selbstständige, unabhängige Kirche.
Die Gläubigen hießen Krstjani.
Die Liturgiesprache war Kirchenslawisch.
Schrift zuerst Glagolica, dann Bosančica – Lokale Eigenart der kyrillischen Schrift in Bosnien.

Im 14. Jhd. war die Kirche ein wichtiger Faktor, sie vermittelte zwischen dem Ban und den Adeligen.
Die römische Kirche hatte stets Probleme mit der bosnischen. Stefan Kotromanić wurde bekehrt und Tvrtko I. war auch Katholik.

Stefan Tomaš ließ 1445 sich aus Hoffnung auf Untersützung gegen die Osmanen taufen. Seit der Eroberung der Osmanen wurde die bosnische Kirche nicht mehr erwähnt, sie verschwand mit dem Staat und Adel.

Die bosnischen Bane (1180 – 1377)

Erste bekannte Persönlichkeit: Ban Kulin. War erst Katholik, dann Bogumile. Er kannte bis 1204 die Oberhoheit Ungarns an.

Nachfolger: Ban Ninoslav 1204 – 1251

Bela IV und Stefan V breitete das Reichsgebiet soweit aus, dass neue Banate dazukamen (u.a. Banat Bosnien, Banat Tuzla).

Im Westen errangen die Grafen von Bribir immer mehr Macht (Banus Croatie, Dalmatiaeet dominus Bosnae).

Der östliche Teil war in Besitz des serbischen Königssohns Dragutin.

Dynastiewechsel Arpaden -> Anjous

1301 Dynastiewechsel Arpaden -> Anjous.
Bosniens Geschichte hing zur Zeit der Anjous (1308-1395) stark mit der der Anjous zusammen.

Nach Ninoslav Ban Prijezda. Hatte zwei Söhne (Stefan Kotroman und Prijezda)

Stefan Kotroman – Stammvater der bosnischen Dynastie. -> Sohn Stefan Kotromanić er hielt 1323 das geeinigte Bosnien zum Lehen. Unter ihm wurde außerdem die Hercegowina (Hum) einverleibt.

Das bosnische Königreich bis 1463

Ludiwg der I., der Sohn des ungarischen Königs, Karl Robert, heiratete eine Tochter Stefan Kotromanićs. Stefan hatte keine Nachkommen => ein Neffe, Tvrtko, wurde Nachfolger und blieb Ban bis 1377.

Ludwig hinterließ keine Nachkommen und nach seinem Tod ließ sich Tvrtko zum König salben.

Ungarn war geschwächt und Tvrtko konnte dalmatinische Städte einnehmen. Er unterstützte die Serben in der Schlacht am Amselfeld. Ihr Verlust brachte ihm Vorteile: Er brachte ganz Bosnien, Novipazar (Sandschak), Herzegowina und einen Teil Montenegros unter seine Herrschaft.
Nach seinem Tod 1391 verlor er die dalmatischen Städte wieder.

Trotzdem blieben Bosnien und Hum eine Einheit und organisierten sich als Staatswesen. Es gab keine Hauptstadt, aber Residenzen waren u.a. Bobovac, Kluč und Jajce.

Tvrtko I. ->
Stefan Dabiša (schwach) ->
Tvrtko II. -> Stefan Tomaš ->
+ zeitlich Gegenkönig Stefan Ostoja -> Stefan Ostojić

Auf Stefan Tomaš folgte dann Stefan Tomašević, der 1462 starb und der letzte bosnische König war.

Ein Königreich zwischen Ungarn und Osmanen

Das Königreich währte nicht mal 100 jahre und war stets zwischen Ungarn und Osmanen.

Die Könige zahlen an die Osmanen Tribut. Inzwischen begannen fromme Derwische den Islam zu verbreiten.

1440 konnten die Ungarn unter Janos den osmanischen Anrgiffen standhalten => viele Bosnier sind zum Katholizismus konvertiert. => Janos wollte das Land dann mit Gewalt rekatholisieren => Viele Bugomilen und Adelige wechselten dann freiwillig zum Islam.

1463 eroberte Mehmed II die Burg Bobovac und damit Bosnien => der letzte König starb.

Matthias Corvinus hindert vorläufig das Vordringen der Osmanen – Errichtung der Banschaften Jajce und Srebrenica.

1482 Übergabe von Hercegnovi – die Herzegowina kommt unter die Osmanen

Nach der Schlacht von Mohacs 1526 und den Ende des westbosnischen Banats und Jajces begann die Zeit des bosnischen Paschaliks.

1528 Fall von Jajce

1529 – 1. Belagerung Wiens

1541 – Budapest eingenommen

Hum/Hercegowina

1448 erichtete Stefan Vukčić Kosača ein Herzogtum in Hum. Von Kaiser Friedrich dem III. erhielt er den Titel des Herzogs => Seither Hercegowina („Land des Herzogs“).

Die Türkenzeit

Ab 1463 überlagerte die osmanische Kultur die bosnische. Osmanen die Schöpfer des heutigen Bosniens.

Das Lehenssystem

Alle Osmanen waren vom Gesetz gleich, selbst der ärmste konnte Karriere machen.

In Bosnien war das anders. Der Adel behielt seine Privilegien indem er zum Islam konvertierte. Der Boden des Landes wurde zum Staatseigentum, aber den Eigentümern überlassen.

Im Westen erhielten Ritter Lehen zur Nutzung, einen Grundbesitz, unabhängig davon wie ertragreich dieser Grundbeseitz war.

Bei den Osmanen bekam man je nachdem wie die eigenen Verdienste waren einen Besitz mit mehr oder weniger Ertrag. Dieser musste nicht in Bosnien sein, der Herr lebte nicht auf ihm. Der Lehensherr lebte in einer Stadt in Bosnien.

Durch das Lehenssystem und die türkische Verwaltung erhielten die balkanischen Städte ihren muslimischen Charakter. Die christlichen Bauern lebten auf dem Land und bewahrten dadurch ihre Sitten und blieben Christen.

Steuern

Die islamische Bevölkerung musste von den Christen erhalten werden.
Es gab 1. direkte Staatseinkünfte (Zölle, Kopfsteuern) 2. außerordentliche Steuern 3. grundherrliche Abgaben (Zehent an Getreide und Tieren)

Die türkische Verwaltung

1463 wurde das eroberte bosnische Königreich zum Sandschak mit Sitz in Sarajevo. 1470 kam ein herzegowinischer Sandschak dazu und mit der zeit weitere Gebiete.

Schließlich 1580 bosnischer Paschalik mit 8 Sandschakte.

Propaganda fidei

Ab 1622 – Ein geistliches Büro für Missionstätigkeit.

Niedergang des türkischen Reiches

Alle christlichen Mächte vs. Osmanen. 1594 ein Sieg über den Pascha von Bosnien. Hat aber nichts bezweckt, Lage der Christein in Bosnien hat sich verschlimmert.

Feldzug der Habsburger 1683 – 1699 wichtig für Bosnien.

1683 zweite Belagerungs Wiens

Anschließend starten die Habsburger große Feldzüge gegen die Osmanen; Beginn der Befreiungskriege; Schaffung der Militärgrenze Vojna krajina.

1690 Ansiedlung der Serben in Südungarn.

1699 Frieden von Sremski Karlovci => Savelinie wieder Staatsgrenze, Ungarn von Habsburgern zurückerobert.

1714-1718 Osman.-venezian. Krieg, erneute offensive gegen die Osmanen => 1718 Frieden von Passarowitz /Požarevac + erneute Grenzverschiebungen.

1736-1739 – russisch-österreichische Offensiven => 1739 Frieden von Belgrad

1787 weitere Offensive, die Erfolglos blieb.

1807 Janitscharenaufstand gegen Sultan Selim und die neue Heeresordnung

1815 Wiener Kongress – Neue Grenzen neue Staaten

1826 Janitscharenkorpus aufgelöst

1839 – Hatt-i-šerif von Gülhane – Reformen (Tanzimat) bei den Osmanen

1853 – Krimkrieg „Orientalische Frage“ – Aufstände in der Hercegowina, Osmanen aus Serbien vertrieben, Fürstentum Rumänien entstand, Bulgaren erhoben sich.

1866 Einführung des Vilayetsystems – Neuorganisation des osmanischen Verwaltungssystems

1875 Aufstand i.d. Herzegowina: neue Reformen (Tanzimat)

1877/78: Russ.-osman. Krieg (Osmanen sind Verlierer)

1878 Berliner Kongress: Okkupation durch Ö-U.

Flüchtlingsströme nach dem Verlust der Osmanen

Nach Verlust von Teilen des osmanischen Territoriums kehrten die Muslime nach Serbien, Bosnien, Sandschak, Albanien, Kosovo und Mazedonien.

Ab 1878 wanderte viele bosnische Muslime auch in die Türkei aus. Nach 1878 gab es in Kroatien, Serbien und in der Vojvodina kaum noch Muslime.

Österreich-Ungarische Zeit

Beim Berliner Kongress wurde Bosnien der Östereich-Ungarischen Verwaltung untergestellt. Als Östereich-Ungarn mit der Besetzung begann, traf es auf heftigen Widerstand durch Derwisch Hadži Lojo. Die Kämpfe dauerten fast 3 Monate.

Das Regime Kallay 1882 – 1903

  • bosnische Sprache als Landessprache (bosanski jezik)
  • Versuch einer Agrarverwaltungsreform (freiwilliger Loskauf der Bauern, Moderne Landwirtschaft)
  • Erneuerung des Schulwesens (Hohe Analphabethenrate)
  • Ausbau des Verkehrsnetzes (Straßennetz, Eisenbahn, Schmalspurbahn)
  • Entwicklung der Industrie (Salinen von Tuzla, Tabak)
  • Errichtung öffentlicher Gebäude

Annexion

1903 Burian (Kallays Nachfolger)

1904 Autonomiestatus für serb.- orthod. Kirche und Schulwesen.

1908 Annexion: Österreich-Ungarn annektiert Bosnien und Herzegowina

Viele Muslime wandern bis 1914 in die Türkei aus.

Mit der Annexion wurde auch eine eigene Verfassung mit eigenem Landtag in Sarajevo, der nach der Stärke der Konfessionen zusammengesetzt war versprochen.

Alle drei Gruppen hatten eigene Parteien, die jeweils national ausgerichtet waren.

SHS Staat

28.06.1914 Ermordung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo durch Gavrilo Prinzip, Mitglied der Vereinigung Mlada Bosna

3.11.1918 “Nationaler Rat” in B&H; Anschluss an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen

Die Geschichte Kroatiens

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Mittelalter – Vorgeschichte und Fürstenherrschaft

Ursprünge in Stammesgemeinschaften in 7. und 8. Jahrhundert.

Es gab Zwei Fürstentümer: Pannonisches oder Posavisches Kroatien unter Višeslav und Küstenkroatien oder Dalmatinisches Kroatien unter Vojnomir.

Pannonisches/Posavisches Kroatien

Als die Franken (Karl der Große) im 12-jährigen Krieg (791-803) die Awaren überwältigten, kam das Posavisches Kroatien zum Frankenreich dazu. Küstenkroatien kam zu Byzanz.
=> Aufstand von Ljudevit – Ludovik, Fürst des Posavisches Kroatien kämpfte gegen die Franken und Borna, der Fürst Küstenkroatiens. Hatte zuerst Erfolge und verlor schließlich (823).

Küstenkroatien oder Dalmatinisches Kroatien

Hier lag in ersten Jahrhunderten der Schwerpunkt der kroatischen Staatlichkeit.
Flotte + erste Hafenstädte: Šibenik, Biograd, Nin.

Im 9. Jahrhundert verschiedene Fürsten: Mislav (Begründer der Dynastie der Trpimirovići), Trpimir, Domagoj, Zdeslav.

Ab 878 war das Dalmatinisches Kroatien nicht mehr unter fränkischer Oberherrschaft. Unter Fürst Branimir wurde es zum selbstständigen Fürstentum. Es wurde immer mächtiger und größer. Venedig musste den solitus census, eine jährliche Steuerabgabe, für das ungestörte Schiffen in der Adria zahlen. Romanische Städte musste Friedenstribut zahlen.

Auf Branimir folgte Fürst Muncimir und die Trpimirovići regierte bis 1091.

Beginn des kroatischen Schrifttums

Unter Branimir kamen Ćiril und Metod => ab da an Altkirchenslawisch kroatischer Redaktion als Liturgiesprache und Kirchenbücher in der Glagoljica.

Mittelalter – Zeitalter der Könige

Um das Jahr 910 n. Chr. wurde Tomislav Fürst des Dalmatinisches Kroatien. Er hat das einheitliche Kroatien geschaffen, das Pannonische Kroatien (damals Slawonien) kam dazu.
Kroatische wurde auch militärisch sehr mächtig – Soldaten, Reiter + Flotte.
925 ließ sich Tomislav zum König ernannen.
Als Verbündeter von Byzanz bekam er von Byzanz die dalmatinischen Küstenstädte zur Verwaltung.

Kampf zwischen latinaši und glagolaši

Dalmatinischen Bischöfe wollten ihr kirchliche Jurisdiktion auf den gesamten Kroatischen Staat ausdehnen mit der Diözese Split als Sitz und Latein als Liturgiesprache. => Forderten die Aufhebung des Bistums von Nin (Liturgiesprache: Altkirchenslavisch).

Das führte zur Synode von Split bei der beschlossen wurde, dass das Bistum von Nin jenem von Split untergeordnet wird. Bei einer zweiten Synode wurde das Bistum von Nin aufgehoben.

Die Bischhöfe der dalmatinischen Küstenstädte waren für die Abschaffung der altkirchenslavischen Liturgiesprache, obwohl diese in Kroatien weit verbreitet und verwurzelt war.

Tomislav hat den Kampf zwischen latinaši und glagolaši sehr diplomatisch gelöst => Zwei Liturgiesprachen. Das gesamte kroatische Mittelalter war zweisprachig (Latein, Kroatisch) und dreischriftlich (Lateinisch, Glagolitisch und Kroatische Glagolica).

Die glagolitische Tradition ging im 18. Jhd. verloren.

Dynastische Kämpfe

Štefan Držislav (969-997) bekam die dalmatinischen Städte und Inseln und wurde von Byzanz als erster kroatischer Herrscher zum König von Kroatien und Dalmatien ernannt.

Neuer Gegner in Westen: Republik von Venedig. Wollten solitus census nicht zahlen und besetzte einige wichtige Stützpunkte sowie Inseln.

Peter Krešimir IV. (1058-1074) („König der Kroaten und Dalmatiner“) konnte diese wieder zurück erobern und das Hoheitsgebiet stark erweitern. Ihm folgte Demetrius Zvonimir (1074-1089) (war mit Helene der Schönen, der Tochter des ungarischen Königs Bela I. verheiratet), dann Štefan II. (1089-1091) und schließlich Petar Svačić.

Pacta Conventa

Die Magyaren versuchten erfolglos Kroatien einzunehmen. 1097 starb Petar Svačić, der letzte Kroatische Herrscher, im Kampf gegen die Magyaren in Petrova Gora. => 1102 wurde der ungarische König Koloman zum kroatischen König gekrönt.

Es wurde ein Vertrag, die Pacta Conventa geschlossen, wonach der ungarische König gemäß der Personalunion der gemeinsame Herrscher von Kroatien und Ungarn war. Dalmatien, Kroatien und Slawonien konnten in diesem ungarisch-kroatischen Staat ihre innere Verwaltung und Elemente der Staatlichkeit bewahren

Mittelalter – Union mit Ungarn (1102-1526)

Banus = Würdenträger nach dem König.
Erst gab es einen Banus und gegen Ende des 12. Jahrhunderts einen Banus für Kroatien und Dalmatien und ein weiterer Banus für Slawonien.

Herrschergeschlecht der Arpaden

Das Herrschergeschlecht der Arpaden 1102 – 1301 an der Spitze des gemeinsamen ungarisch-kroatischen Staates. 1137 wurde auch Bosnien angeschlossen.

Die Goldene Bulle des König Andreas II. legten die grundlegenden Rechte der Adligen fest.

Tatareneinfall 1242 König Bela III. flüchtet auf die dalmatinischen Inseln. Der heimische Hochadel erstarkte und proklamierte die ersten freien königlichen Städte, u.a. Zagreb als Zentrum Slawoniens.

König Andreas II verleiht 1293 Pavao Bribir die Würde des kroatisch-dalmatinischen Banus als erbliches Recht. Banus Pavao Šubić von Bribir nannte sich Banus aller Kroaten und Herrscher von Bosnien.

Anjouviner – Herrscher aus dem Hause Anjou

Ludwig I. der Große (1342 – 1382) versuchte den ungarisch-kroatischen Adel zu zerschlagen. Er besiegte auch Venetien und 1358 brachte er durch das Friedensabkommen von Zadar (Zara) alle venetianischen Besitzungen an der kroatischen Küste und den Inseln unter seine Herrschaft.

Dalmatien kommt unter Venetien

Ludwig Tod -> Nachfolgerin Königin Maria. Kroatischer Adel unzufrieden mit ihr -> Sie und ihre Mutter werden abgesetzt und gefangengenommen. Ihr Verlobter Sigismund von Luxemburg befreit sie und lässt sich 1378 zum ungarisch-kroatischen König krönen.

Adel wieder unzufrieden -> stellt Ladislaus von Neapel als Gegenkönig auf. Kämpfe zwischen den beiden bis 1408. Ladislaus konnte den ungarisch-kroatischen Thron nicht behalten -> verkaufte 1409 seine Rechte auf Zadar, Vran, Novigrad und Pag, sowie seine Rechte auf ganz Dalmatien um 100.000 Dukaten an Venedig.

=> Die Venetianer herrschten 350 Jahre über Dalmatien. Trotzdem ging der ethnische Charakter des Landes nicht verloren und das obwohl irgedwann fast ausschließlich Italienisch gesprochen worden ust.

Kroatien war keine Seemacht mehr, war geschwächt und ohne offene Meereswege wirtschaftlich stark beeinträchtigt.

Der Verkauf Dalmatiens hatte zur Folge, dass sich das politische Zentrum Kroatiens nach Norden (Zagreb) verlagerte und der Schwerpunkt der kroatischen Staatlichkeit in Pannonischen Teil.

Republik von Dubrovnik

Dubrovnik gehörte damals nicht zu Dalmatien, sondern war eine Stadtrepublik. Lebte selbstständig, hatte Handelsverbindungen mit dem Osmanen und war im 16. Jhd. am wirtschaftlichen Höhepunkt.
In Dubrovnik bildete sich ein Zentrum der älteren kroatischen Sprache, Literatur und Kultur.

Neuzeit – Kriege gegen die Osmanen

„Die zwei traurigen Jahrhunderte Kroatiens“

Osmanen eroberten Bosnien 1463, die Herzegovina 1482 und in der Schlacht bei Udbina am Krbava-Feld 1493 das kroatische Heer. Darauf folgte ein Jahrhundert lang weitere Schlachten und die kroatischen Länder zerfielen stückweise.

Die Osmanen machten sich auf den Weg nach Wien. Dabei mussten sie über Kroatien und eroberten es stückweise. Kroatien erhielt kaum Hilfe von aus. Übrig blieb nur ein schmaler Streifen zwischen der kroatisch-slowenischen Grenze und der Linie Varaždin-Zagreb-Senj (Rest der Reste).

Im 16. und 17. Jahrhundert führten die Kroaten die heftigsten Abwehr- und Verteidigungskämpfe gegen die vorrückenden Osmanen.

Kroatien kommt unter die Habsburger (1527-1918)

Das Heer ungarisch-kroatischen Königs Ludwig II wird in der Schlacht bei Mohacs 1526 geschlagen und Ludwig stirbt. Erzherzog Ferdinand Habsburg von als neuer König gewählt und 1527 gekrönt.

1588 wurde Zagreb die kroatischen Hauptstadt.

1593 in der Schlacht bei Sisak konnten die Kroaten gemeinsam mit den Habsburgern große Teile Kroatiens von den Osmanen zurückeroberten. Danach begannen weitere Rückeroberungen, die bis 1791 andauerten.

Migrationen und Veränderung der Bevölkerungsstruktur

Während der Kriege mit den Osmanen waren zehntausende Kroaten in osamischer Gefangenschaft. Die Bevölkerung hatte Angst vor weiteren Entführungen und in nach Norden und Nord-Westen geflohen (Krain, Steiermark, Westungarn, Niederösterreich, Mähren, Italien).

Außerdem strömten serbische, walachische und ruthenische Bevölkerungsgruppen in die von den Osmanen eroberten Gebiete des heutigen Bosniens und Kroatiens.

=> ethnische Geschlossenheit des kroatischen nationalen Gebietes ging verloren.

Viele, die nicht abgewandert sind wechselten aufgrund der Privilegien zum Islam. Andere auch zum orthodoxen Glauben mangels katholischer Geistlicher im Osmanischen Reich).

Die Militärgrenze

Die kroatische Herrschaft wurde in den folgenden Kriegen in einigen Gebieten immer schwächer, sodass diese Gebiete vollständig unter direkte Verwaltung von Wien und Graz kamen.
Der der Verwaltung Kroatiens entzogene Grenzteil (1583) wurde von den Habsburgern zu einem Verteidigungsgürtel organisiert und zur Vojna Krajina/Militärgrenze erklärt, mit Deutsch als Amtssprache. Dies war die Grenze zwischen dem kroatischen und osmanischen Reich und existierte bis 1882 bis das Gebiet wieder Kroatien-Slawonien zugesprochen wurde.

Bauernaufstand von 1573

Bauern mussten hohe Steuern an den Adel zahlen. Als diese zu hoch wurden kam es zu Aufständen.
Größter Aufstand: 1573 unter der Leitung des „Bauernkönigs“ Matija Gubec statt.

Diese blutig niedergeschlagene Rebellion lebt jedoch im nationalen Bewusstsein bis heute und ihr Anführer ist Sinnbild des Gerechtigkeitskampfes.

Verschwörung gegen die Habsburger

Leopold I. regierte absolutistisch -> starker Widerstand der Adeligen gegen die Habsburger.
1664 Sieg über die Osmanen + Frieden von Eisenburg (Vasvar) => führte zum Aufstand, weil den Osmanen kroatische/ungarische Gebiete überlassen worden sind.
Der neue Banus Petar Zrinski und sein Schwager Franz (Fran) Christopher Frankopan traten in Verbindung mit Ludwig XIV., mit Polen, Venedig und den Osmanen => Wiener Hof erfuhr davon und die beiden wurden zum Tode verurteilt => Ende der beiden Adelsfamilien und Habsburger konnte durch die Beschlagnahmung der Besitztürme ihre Stellung in Kroatien festigen.

Rückeroberung kroatischer Gebiete

Nach einem 20jährigen Frieden, griffen die Osmanen erneut an. Nach der Schlacht am Kahlenberg erlitten die Osmanen entscheidende Niederlagen und die Befreiungskriege der Habsburger begannen.
Ungarische und kroatische Gebiete wurde befreit und mit Frieden von Srijemski Karlovci im Jahre 1699 bekam Kroatien zwar ganz Slawonien und weitere Gebiete, wobei der Großteil aber der Mititärgrenze angeschlossen worden ist.
Die Vereinigung der Militärgrenze mit dem restlichen Kroatien erfolte erst 1881.

Neuzeit – Kampf für die nationale Selbstständigkeit

Ab dem 18. Jahrhundert war für Kroatien die Zeit der Osmanengefahr vorbei aber ab jetzt begann der Existenzkampf gegen Österreich und Ungarn.

Pragmatische Sanktion

Idee der sprachlichen und nationalen Einheit, sowie die Festigung des Einflusses des Katholizismus auf dem Balkan. 1713 beschloss der kroatische Landtag die Pragmatische Sanktion: Kroatien erklärte sich bereit, bei Aussterben des direkten habsburgischen männlichen Stammes, die weibliche Linie des Hauses Habsburg als eigenes Herrscherhaus anzuerkennen.

Im Zwiespalt zwischen Österreich und Ungarn

Ab dem 18. Jahrhundert war das Hauptproblem der kroatischen Politik, die Selbstständigkeit zwischen Wien und Budapest zu erhalten. Maria Theresia und noch mehr ihr Sohn Joseph II. strebten nach einer Zentralisierung und Germanisierung des Gesamtstaates.
=> Kroatien wandte sich mehr Ungarn zu und übertrug einen Teil der Rechte auf den ungarischen Landtag. Nun mussten sich sich vor einer Magyarisierung fürchten. => die Sprachenfrage führte zu Konflikten. Ungarisch wurde zuerst zum Wahl- und später zum Pflichtfach an den Schulen.

Illyrische Provinzen (1809-1813)

1797 Napoleonischen Kriege -> Venetien als Staat ging unter und Österreich nahm die östlichen Adriaküste ein.
Kroatien, Slawonien und Dalmatien erstmals im Habsburgerreich, aber Dalmatien wurde von den Österreichern bewusst nicht mit dem restlichen Kroatien vereint.

Die Franzosen besetztern 1805 Dalmatien, 1809 Teile Kroatiens südlich der Save und 1808 sogar das unabhängige Dubrovnik.

Die besetzten kroatischen Gebieten und ein Teil Sloweniens wurden zu den Illyrischen Provinzen mit Sitz in Laibach/Ljubljana (1809-1813) mit Amtssprache war Französisch.

1813 kam Dalmatien mit Dubrovnik wieder zu Österreich als eigenes Land Dalmatien, es wurde also wieder nicht mit Kroatien vereint.

Bis zum Untergang Österreich-Ungarns blieben die kroatischen Küstenländer in die Provinzen Dalmatien und Istrien aufgeteilt.

Neuzeit – Modernes Kroatien (1868 – 1918)

Die illyrische Bewegung – Die nationale Wiedergeburt

Unter dem Druck der Magyarisierung erwachte das nationale Bewusstsein bei den Kroaten.
Es erhob sich eine neue literarisch-kulturelle und politisch-soziale Bewegung unter dem Namen Illyrismus, was zu einem nationalen Erwachen führte – der nationalen Wiedergeburt.

Diese Bewegung wurde von Ljudevit Gaj (1809-1872) angeführt.
1830 reformierte er die kroatische Rechtschreibung und schuf dadurch Voraussetzungen für eine einheitliche Schriftsprache der Kroaten.
1835 gab er die Novine Horvatzke (Kroatische Zeitung) mit der Beilage Danica ilirska (Illyrischer Morgenstern) heraus. Erst in kajkavischen Schriftsprache und später in štokavische Sprachform zeitgleich mit der Umbenennung in Ilirske Narodne Novine (Illyrische Volkszeitung).

Der Illyrismus hatte ein ausgesprochen gesellschaftliches und politisches Konzept, welches zuerst mit Hilfe der Literatur verwirklicht werden sollte. => Um die Südslaven in einer Literatursprache zu vereinen, wurde der štokavischen Dialekt zur Grundlage. Der Illyrismus blieb aber eine rein kroatische Bewegung, weil er weder von den Serben noch von den Slowenen angenommen worden ist.

Kroatisch als Amtsprache

Als die Kroatisch-Ungarische Partei gegründet worden ist, wurde daraufhin 1841 die Illyrische Partei (Ilirska stranka) gegründet und 1843 in Volkspartei (Narodna stranka).
Die Partei trat für die Selbstverwaltung Kroatiens und die Einführung des Illyrischen als Amtssprache ein. Die Volkspartei siegte => Kroatisch wurde zur Amtssprache.

Revolution und die Wünsche des kroatischen Volkes

1848 Revolution Wien – Proklamation der „Wünsche des kroatischen Volkes“ auf der „Großen Kundgebung“ in Zagreb:

  • Vereinigung der kroatischen Länder
  • eine von Ungarn unabhängige nationale Regierung
  • Presse-, Religions- und Redefreiheit
  • Ernennung von Josip Jelačić zum Banus von Kroatien

Josip Jelačić wurde zum Banus un 1849 Kroatien-Slawonien von Ungarn abgetrennt und zu einem eigenen Kronland innerhalb der Monarchie. Dalmatien und die österreichische Militärgrenze wurde nicht angegliedert.

Nach dem Ende der Revolution 1849 wurde die kroatische Autonomie wieder eingeschränkt und Kroatien-Slawonien direkt Wien unterstellt.

Wiener Absolutismus

Zur Zeit des österreichischen Absolutismus (1850-1860) hatte Kroatien wieder Deutsch als Amtssprache.

1867 Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn (Dualismus) => Geburt der Österreichisch-Ungarischen Monarchie dar, war aber gleichzeitig der Anfang des Endes der Doppel-Monarchie. Die Idee eines Trialismus wurde verworfen und die kroatischen Länder wurden unter Österreich (Dalmatien, Istrien) und Ungarn (nördliches Kroatien) aufgeteilt.

Ungarisch-Kroatischer Ausgleich

1868 wurde festgelegt, dass Kroatien-Slawonien eine eigenständige regionale Verwaltung und Gerichtsorganisation sowie eine Autonomie im Bereich Kultur- und Unterrichtswesen hat.

Im Steuer- und Militärwesen, sowie auf wirtschaftlichem Gebiet hatte Kroatien keine eigene Kompetenz. Der Banus wurde von der ungarischen regierung ernannt. Wegen dieser Magyarisierungspolitik kam es zu jahrzehntelangen Konflikten zwischen Zagreb und Budapest, die mit dem Zerfall der Habsburgermonarchie und der Loslösung Kroatiens von Ungarn ein Ende fanden.

Versuch der Wiedervereinigung der kroatischen Gebiete

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die nationale Wiedergeburt auch in Dalmatien => Annexionisten, forderten einen Anschluss Dalmatiens an Kroatien-Slawonien und Kroatisch als Amtssprache.
Die Vereinigung konnte nicht realisiert werden, aber der dalmatinische Landtag in Zadar führte 1884 schließlich Kroatisch als Amts- und Unterrichtssprache ein. Auch in Istrien erwachte das nationale Bewusstsein, besonders in Folge der Tätigkeiten des Bischof Juraj Dobrila (1812-1882). Blieb aber auch erfolglos und mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs kam schließlich ganz Istrien, mit Rijeka, unter Italien. Schließlich wurde 1872 bzw. 1881 die kroatisch-slawonische Militärgrenze aufgelöst und die Gebiete unter kroatische Verwaltung gestellt.

Zu dieser Zeit traten zwei Persönlichkeiten hervor, die beide die Vereinigung der kroatischen Länder forderten: Josip Juraj Strossmayer (1815-1905), der Bischof von ðakovo und Ante Starčević (1823-1896), der Begründer der Kroatischen Partei des Rechtes.
Strossmayer war aber Befürworter der kulturellen Einheit der südslawischen Völker und Starčević Befürworter der kroatischen Unabhängigkeit. 1873 wurde Ivan Mažuranić zum Banus und setzte Kroatisch als einzige Amtsprache durch.

Kroatische und serbische Interessen

Berliner Kongress (1878) – nach dem russisch-türkischen Krieg werden Serbien und Montenegro zu selbstständigen Staaten und Österreich-Ungarn darf Bosnien und die Herzegovina besetzen. Die Frage der politischen Zugehörigkeit der bosnischen Gebiete verschlechterte auch die kroatischserbischen Beziehungen.

Banus Khuen Hedervary und die Magyarisierungsversuche

Erneute Magyarisierungsversuche => 1883 Demonstrationen => Graf Khuen Hedervary wird zum Banus => Gewaltherrschaft 1883-1903.
Gewalttätige Unterdrückung bürgerlicher Freiheiten und eine wirtschaftliche Rezession in Kroatien => große Auswanderungswelle aus den kroatischen Gebieten in die Überseeländer einsetzte.

=> Proteste, bewaffnete Zusammenstöße => Khuen Hedervary wird 1903 seiner Banuswürde enthoben und zum ungarischen Ministerpräsidenten ernannt.

Politische Ideen vor dem 1. Weltkrieg

1904 gründeten die Brüder Antun und Stjepan Radić die Kroatische Bauernpartei. Ante Trumbić (1864-1938) und Frano Supilo (1870-1917) übernahmen die politische Initiative in Dalmatien => In Rijeka trafen sich 1905 kroatische Parlamentarier aus Dalmatien, Kroatien-Slawonien und Istrien und beschlossen in der Resolution von Fiume/Rijeka eine Vereinigung der kroatischen Länder sowie eine Revision des Kroatisch-Ungarischen Ausgleichs.
Serbische Politiker aus Dalmatien und Kroatien-Slawonien schlossen sich zwei Wochen später ebenfalls an. => Kroato-serbische Koalition. Diese gewann 1906 und 1908 die Wahlen. Jener Teil der kroatischen Politiker, der gegen die Resolution von Rijeka war, waren für eine Reorganisierung der Monarchie unter Franz Ferdinand in Form des Trialismus.

Franz Ferdinand aber fiel am 28. Juni 1914 in Sarajevo einem Attentat der großserbischen Kreise zum Opfer und die alte Doppelmonarchie überlebte den ersten Weltkrieg nicht.

SHS Staat

Der kroatische Landtag erklärte am 29.10.1918 den Ungarisch-Kroatischen Ausgleich aus als nichtig und gleichzeitig Kroatien, Slawonien und Dalmatien mit Rijeka zum unabhängigen Staat.
Daraufhin Beschluss zur Bildung des Staates der Slowenen, Kroaten und Serben (SHS-Staat) mit der Hauptstadt Zagreb. Serbien wollte das nicht => Genfer Deklaration (SHS-Staat und das Königreich Serbien getrennte Staaten mit gemeinsamer Regierung). Als die serbische regierung die Genfer Deklaration verwarf wurde am 24.11.1918 die Vereinigung des SHS-Staates mit Serbien und Montengro zu einem einheitlichen Staat beschlossen => der serbischen Thronfolger Alexandar Karađorđević proklamierte das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca). Trotz Kroatiens Beitritt zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen kamen Istrien, Rijeka und das angrenzende Küstenland sowie Zadar zu Italien.

Die Geschichte Serbiens

Areal- und Kulturwissenschaft B/K/M/S

Mittelalter bis Mitte 12. Jhd.

Ab Mitte des 9. Jhd. fast die ganze Halbinsel unter Byzanz.
Erste serbische Herrscher Vlastimir, konnte sich gegen die Bulgaren wehren. Zwei politische Machtzentren: Raszien/Raška und Diokletien/Duklja.
Danach Seine Söhne Mutimir, Strojimir und Gojnik.
Mutimir schloß Frieden mit den Bulgaren.
Mit Mutimir kam es zur Christianisierung.
Nach Mutimirs Tod waren die Bulgaren unter Zar Simeon wieder an der Herrschaft.
Nach seinem Tod war Serbien unter Fürst Časlav wieder an der Macht.

Im 11. Jhd. erstes Königreich in Duklja unter Mihajlo von Zeta. Er erhielt 1077 die Königskrone vom Papst. Unter seinem Sohn Bodin kamen noch Raszien und Zahumlje dazu. Mit der Zeit wurde Mihajlo von Zeta schwächer und Raszien wurde zum Zentrum der serbischen Kultur und Politik.

Anfang des 12. Jhd. ernannte der byzantinische Kaiser Manuel Komneno Tihomir zum Großžupan von Raszien. Dieser wurde dann von seinem jüngeren Bruder Stefan Nemanja gestürzt.

Mittelalter von Mitte 12. Jhd. Osmanen 1459

Nemanja und die Nemanjići

1151 Stefan Nemanja: Begründer der Dynastie der Nemanjiden (Nemanjići). Unter ihm wird Raszien sehr mächtig.
Lies viele Klöster errichten und beschenkte diese reich.
Zog sich gegen Ende seines Lebens in da Kloster Studenica zurück wo er als Mönch Simeon lebte. Nach seinem Tod 1200 wurde er unter dem Namen Stevan Mirotočivi zum Heiligen der serbischen Kirche erklärt.

Stefan Nemanjić, auch Stefan II. Nemanja oder Stefan der Erstgekrönte (serbisch: Stefan Prvovenčani) war Stefan Nemanjas Sohn und der erste König Rasziens.

Der älteste Sohn Vukan führte den alten Königstitel in Dukjla.

Stefan brach die Verbindungen zu Byzanz. Er wandte sich an den Papst um die königliche Krone. Der Papst gestattete das wegen Protesten seitens Ungarns nicht.
Vukan herrschte mit ungarischer Hilfe kurze Zeit.
Stefan eroberte den Thron mit bulgarischer Hilfe wieder zurück.
Er bemühte sich um die Freundschaft und Unterstützung Venedigs.
1217 wurde er schließlich vom vom byzantinischen Papst gekrönt.

Der Heilige Sava und die serbisch-orhodoxe Kirche

Der jüngste Sohn Rastko war als „Heiliger Sava” Mönch auf dem heiligen Berg Athos. Er hat 1219 eine serbisch-orthodoxe Kirche gefordert und war schließlich erfolgreich (Autokephalie), also eine Abspaltung von der griechisch-orthodoxen Kirche. => hat zu einem Streit mit Byzanz geführt.
Orientierung nach Ostrom (Konstantinopel) => der orthodoxe Ritus setzt sich damit durch.
Das Kloster von Žiča war der erste Sitz des serbisch-orhodoxen Erzbistums, bevor es 1250 nach Peć (heutiges Kosovo) verlegt wurde.

Stefan Uroš I – III

Nach Stefans Tod waren seine Söhne Radoslav, Vladislav und schließlich Stefan Uroš I (1243-1276) an der Macht. => Wirschaftliches Aufblühen unter ihm. Bergbau (Silber) mit Bergarbeitern aus Sachsen.

Unter König Milutin, Stefan Uroš II (1282-1321) besserten sich die Beziehungne zu Byzanz. Er vergrößerte das serbische Territorium.

Sein Sohn Stefan Uroš III, genannt Dečanski war sein Nachfolger und vergrößerte das Gebiet nochmal. Zwischen Dečanski und seinem Sohn Dušan gab es Rivalitäten => Dušan enthronte seinen Vater und wurde zum König Stefan Dušan Uroš IV.

Stefan Uroš IV

König Stefan Dušan Uroš IV (1331 bis 1355) war der mächtigste unter den serbischen mittelalterlichen Herrschern.
Er versöhnte sich mit Bulgarien.
Er eroberte einen großen Teil des byzantinischen Gebietes bis in das mittlere Griechenland.
Er erklärte sich zum Zaren der Serben und Griechen und ließ den serbischen Erzbischof von Ohrid im Jahre 1351 zum Patriarchen der Serben und Griechen proklamieren.
Alles sehr prunkvoll zu seiner Zeit. Klöster wurde auch reich beschenkt.
Er ließ einen Verhaltens- und Gesetzeskodex aufstellen (Dušanov zakonik/Das Gesetzbuch des Dušan).
In den Venetianern bzw. den heiligen Stuhl suchte er Verbündete mit denen er gegen Byzanz aufmarschieren wollte. Außerdem erkannte er die Gefahr ausgehend von dem Osmanen und wollte dafür einen starken Verbündeten. Zu dem Bündnis kam es nie.

Schlacht an der Marica im Jahre 1371

Gleichzeitig mit Dušans Tod 20.12.1355 zerfiel auch das serbische Reich in Einzelteile.

Mit Tod Stevan Uroš V. (1355-1371) verschwand auch die letzte zentrale Macht. Das erleichterte den Osmanen ihren Eroberungsfeldzug. Zuerst gewannen sie Mazedonien und mit Schlacht an der Marica im Jahre 1371 war auch das Schicksal der übrigen Teile von Dušans Reich besiegelt.

Schlacht am Amselfeld

Fürst Lazar Hrebeljanović, ihm gehörte das stabilste der serbischen Einzelteile, konnte trotz bosnischer Hilfe von König Tvrtko I. dem osmanischen Vordringend nicht standhalten und unterlag den Osmanen schließlich am 28.6.1389 in der Schlacht am Amselfeld/Bitka na Kosovskom polju (nahe Priština).
Fürst Lazar war der letzte Fürst Serbiens und wird trotz Verlust als Held gefeiert, weil „man nicht zum Türken/Poturica“ geworden ist. Es entstand ein regelrechter Amselfeld-Kult in einer stark mythologisierten Form. Lazar wurde heiliggesprochen und ist einer der wichtigsten Heiligen der serbisch-orthodoxen Kirche.

Despotat Serbien

Der innere Teil des serbischen Staates noch 70 Jahre (1389-1459) halten, aber nur im Vasallenverhältnis einmal gegenüber Ungarn und den Osmanen und dann wieder gegenüber Byzanz. Stefan Lazarević war zuerst osamanischer Vasall und musste unter dem osmanischen Sultan kämpfen.

Nach einer Niederlage der Osmanen wurde Stefan Lazarević vom byzantinischen Kaiser 1402 in Konstantinopel der Titel Despotes verliehen. Ab dann bestand 57 Jahre lang das Despotat Serbien (1402-1459).

1. Fall Smederevos

Stefans Nachfolger Georg Branković (1427-1456) verlor in kurzer Zeit die Hälfte seines Staates und alle größeren Städte. Daher ließ er 1430 eine neue Residenz in Smederevo (Semendria) an der Donau erbauen.

Nach dem Tod des ungarisch-kroatischen Königs Sigismund I. (1437) griffen die Osmanen Ungarn an und namen dabei die Burg Smederevo ein.
1444 Waffenstillstand mit dem Sultan.

2. Fall Smederevos

Mehmed II., der Eroberer (1451-1481) eroberte Konstantinopel und damit Byzanz. Er kündigte den Frieden mit Serbiens und versuchte zwei Mal erfolglos Smederevo zu erobern. Nachdem Georg und zwei Jahre später sein Sohn Lazar Branković gestorben waren, kam kein weiterer Herrscher nach, was den Osmanen in die Hände spielte.
Diese Eroberung 1459 markiert das Ende des serbischen mittelalterlichen Staates.

Der Fall von Zeta

Das historische Zeta, ein Teilgebiet des heutigen Montenegro, konnte seine Selbstständigkeit unter den Crnojevići und venezianischer Schirmherrschaft noch 40 Jahre länger (bis 1499) bewahren.

Neuzeit unter den Osmanen (15.-19. Jhd.)

Migrationen Richtung Norden und Westen

Die Bevölkerung verließ in großen Mengen Raszien und flüchtete in ungarische, kroatische und bosnischen Gebiete.
In den verlassenen Gebieten siedelten sich Osmanen, aber auch Albaner, Roma, Zinzaren, Aromunen, etc. an. So entstand die große ethnische Vielfalt, die bis heute die ehemaligen osmanischen Balkanprovinzen kennzeichnet.

Infolge der Migrationen bildeten sich zwei serbische Volksgebiete: das Gebiet, das das heutige Serbien (ohne Vojvodina und Kosovo) ist und das Gebiet, das die heutige Vojvodina ist.

Bewahrung des nationalen Bewusstseins

Drei Hauptfaktoren warum das nationale Bewusstsein bewahrt werden konnte.

  1. patriarchalische Leben der Bauern in Großfamilien
  2. Sie serbisch-orthodoxe Kirche
  3. Die Volkspoesie

Serbiens Verwaltung

Ursprünglich war Serbien in 3 Sandschakate eingeteilt: Sandschakat von Belgrad, Smederevo und Novi Pazar.
Später in verschiedenen Paschaliken.
Das höchste Amt in einem Paschalik hatte der Pascha inne.
Mula – Höhster kirchlicher Würdenträger eines Gebietes
Kadi – Höhster Richter
Spahija – Militärangehöriger
Janitscharen – Persönliches Heer des Sultans

Die Muslime lebten in den Städten. Die srb.-orth. am Land, sie mussten Steuern (Haratsch) zahlen. Außerdem gab es auch die Blutsteuer.

Blutsteuer – Janitscharen ritten alle 4-6 Jahre in die Dörfer aus, „raubten“ männliche Kinder im Alter von 10-15 Jahren und brachten sie an den Hof des Sultans. Sie wurden als Arbeiter, Janitscharen, Eunuchen oder auch in hohen Positionen eingesetzt. Haben türkisch gelernt und wurden muslimisch erzogen.

Hajduken (Hajduci) & Uskoken (Uskoci)

Unter den Osmanen entwickelte sich bei der christlichen Bevölkerung eine Art Raubrittertum, Heiduckentum genannt. Hajduken waren Aufständische, meist bandenmäßig organisierte Gesetzlose, besonders Wegelagerer, Plünderer und Freischärler, die gegen die Osmanen gekämpft haben. Heiducken hielten sich überwiegend in entlegenen Gebieten auf.

Osmanische Architektur

1566 die Brücke Stari most (Alte Brücke) in Mostar.
Straßenbau im Allgemeinen.
Karawanserei war eine ummauerte Herberge an Karawanenstraßen. Reisende konnten dort mit ihren Tieren und Handelswaren sicher nächtigen.
In Mekteb und Medresen wurden Arabisch und die Koranwissenschaften unterrichtet.
Imaret öffentliche Großküche für Pilger und Bedürftige.
Hamam öffentlichen Bäder.

Die Stellung der Kirche unter den Osmanen

Aufgrund von Streitereien zwischen den Angehörigen einzelner Kirchen veranlassten die osmanischen Behörden eine strenge Trennung dieser.
Im osmanischen Reich gab es keine zwangsweisen Konvertierungen zum muslimischen Glauben, Muslime aber waren mit zahlreichen Privilegien ausgestattet (Hatten Land, wohnten in Städten, betrieben Handel).

Die Stellung der serbisch-orthodoxen Kirche

1463 hob Sultan Mehmed II. das serbische Patriarchat von Peć auf.
1557 wurde es wiedererrichtet.
1766 diesmal auf Antreiben der griechisch-orthodoxen wurde das Patriarchat von Peć wieder aufgehoben.
Im 19. Jahrhundert wurde schließlich Karlowitz (Sremski Karlovci) zum kirchlichen Mittelpunkt der Serben.

Serbische Kolonisation nördlich der Donau

Bemühungen nach Wiederherstellung der Unabhängigkeit von den Osmanen waren immer präsent und nahmen im Laufe der Zeit verschiedene Formen an. Erst in Form des Heiduckenwesen und später in regelrechten Aufständen.

Zu diesen kam es gewöhnlich anlässlich der Kriege der christlichen Staaten, in erster Linie Österreichs, gegen die Osmanen. Dem österreichischen Heer schloss sich bei jedem Rückzug auch ein Teil der zivilen Bevölkerung an.

Es gab auch gezielte Umsiedlungsaktionen.
1690 schlos sich Patriarch Arsenius III. Crnojević (Čarnojević), mit einer hohen Zahl Geistlicher und ca. 37.000 Familien, dem österreichischen Heer an. Diese Flüchtlinge, Serben und Vlachen, besiedelten Gebiete des damaligen Südungarns und Slawoniens.

Vojvodschaft Serbien

Anfangs gab es noch Hoffnung wieder zurückkehren zu können, diese wurde aber mit der Zeit immer geringer. Darauf entstand der Wunsch nach einem eigenen Territorium, Sprachrechten und Anerkennung der Nationalität.
1849 wurde ein Gebiet mit eigener Verwaltung als Österreichisches Kronland, unter dem Titel Vojvodschaft Serbien und Temescher Banat errichtet.
1860 wurde die Vojvodschaft aufgehoben und das Gebiet wieder Ungarn angeschlossen.
Die ungarischen Gebiete wurden erst 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, dem SHS-Staat zugesprochen.

Geistige und kulturelle Entwicklung der Serben in Südungarn (unter den Habsburgern)

Auf Grund der Reformen der Habsburger (Unterrichtsreform v. Maria Theresia, Toleranzmaßnahmen, Bauerbefreiung) enstand Ende des 18. Jahrhunderts eine Intelligenzschicht (Lehrer und Geistliche).

1713 wurde die Stadt Sremski Karlovci zum Metropolitensitz, 1848 zum Sitz des Patriarchen

Novi Sad nahm bis in die siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts die führende Stellung im kulturellen Leben der Serben ein. Von der gebildeten serbischen Stadtbevölkerung wurde als Hochsprache Slawenoserbisch (Mischsprache aus Russisch-Kirchenslawisch, serbischen Dialektmerkmalen und russischen Elementen) verwendet.

1. serbischer Aufstand 1804-1813

Im Sandschak von Smederevo/Paschalik von Belgrad vermehrten sich nach dem Frieden von Karlowitz (1699) die Janitscharen. Diese führten Großgrundbesitze (čitluks) ein und nahmen den Bauern Grund und Boden.
Die Bauern musste nun nicht nur dem Sultan/den Spahije, sondern auch den Janitscharen zahlen.
Sultan Selim III. (1789) wollte die Steuerlast vermindern, räumte den Serben mehr Rechte ein und gestattete ihnen sogar den Handel => in relativ wenigen Jahren enstand eine breite Schicht wohlhabender Viehhändler, Viehzüchter und Bauern.

Mit dem Frieden von Swischtov sollten die Janitscharen aus dem Paschalik von Belgrad verschwinden, was zu einem 8-jährigen Krieg zwischen dem Sultan und den Janitscharen führte. Zuerst verbesserte sich die Lage für die Rajah (Nicht Muslime) doch dann kamen die Janitscharen 1798 zurück, ermordete 1801 den Pascha und teilten den Belgrader Paschalik unter sich sich auf.

Die Dahije (Janitscharen-Führer) erfuhren, dass serbische Führer einen Aufstand planen. Sie ließen sie festnehmen und ermorden => führte in den Jahren 1804 – 1813 zum I. serbischen Aufstand unter der Führung von Karađorđe (Schwarzer Georg) Petrović.

Sultan Selim III verhandelte erfolglos mit den Aufständischen und schickte dann 3000 Mann nach Belgrad, um die Janitscharen zu vertreiben. Der Pascha setzte 20 Serben als Fürsten ein, um den Forderungen der Aufständischen entgegenzukommen. Letztendlich scheiterten die Verhandlungen jedoch und es kam zum offenen Kampf. Die Osmanen wurden an mehreren Stellen entschieden geschlagen (z.B. Schlacht von Mišar, Schlacht von Deligrad). Nachdem die letzte osmanische Festung gestürmt worden war (1807), war der Belgrader Paschalik von den Osmanen befreit.

1813 wurde Serbien von den Osmanen wieder erobert und Karađorđe musste nach Österreich flüchten.

2. serbischer Aufstand 1815-1817

1815 zweiter Aufstand unter der Führung von Miloš Obrenović. Serben konnte einige Schlachten gewinnen und Belgrad zurück erobern. Obrenović wurde nach Verhandlungen zum Großfürsten mehrerer Bezirke ernannt und konnte eine teilweise Autonomie aushandeln.
1817 kam Karađorđe nach Serbien zurück, wurde aber auf Obrenovićs Befehl hin ermordet.

Fürstentum Serbien

1830 wurde Miloš Obrenović als Fürst anerkannt => gesamte Verwaltungs- und Gerichtshoheit im Fürstentum.
Die Großgrundbesitzer wurden enteignet und das Land unter serbischen Bauern aufgeteilt.
Serbischen Kaufleuten wurde Handelsfreiheit gewährt.
1833 war die jahrhundertelange Herrschaft der Osmanen beendet.
Erst beim Berliner Kongress (1878) erhielt Serbien die Rechte eines souveränen Staates + neue Verfassung (1888).

3. Das Königreich Serbien (1882-1918)

Fürst Milan Obrenović (1868-1889) erklärte sich 1882 zum König. Beschwor Krieg gegen Bulgaren herauf und verlor. Musste abdanken.
Sein Sohn Aleksandar übernahm den Thron und wurde ermordet => Dynastie der Obrenovići erlosch.

Petar Karađorđević kam an den Thron, verbündete sich mit Russland und baute Beziehungen zu Frankreich aus. Er versuchte den Einfluss Österreich-Ungarns auf dem Balkan zurückzudrängen.

Obrenovići vs. Karađorđevići

1839-1842: Mihajlo Obrenović
1842-1858: Aleksandar Karađorđević
1858-1860: Miloš Obrenović (2. Regierungszeit)
1860-1868: Mihajlo Obrenović (2. Regierungszeit)
1868-1889: Milan Obrenović, ab 1882 König
1889-1903: Aleksandar Obrenović (wird ermordet!)
1903-1921: Petar Karađorđević
28.6.1914: Schüsse von Sarajevo lösen den 1. Weltkrieg aus
1921-1934: Aleksandar Karađorđević (Attentat!)
1934-1941: Pavle Karađorđević – Fürst, stellvertretender Regent

1. Balkankrieg 1912-1913

Bund von Serbien, Bulgarien, Griechenland und Montenegro gegen Osmanen.

Das Königreich Montenegro stellte als erstes Land am 8.10.1912 der Türkei ein Ultimatum und forderte Reformen sowie die Demobilisierung des Heeres. Die übrigen Balkanstaaten folgten mit demselben Ultimatum einige Tage später. Die Osmanen lehnten ab und es kam zur Kriegserklärung seitens Serbiens, Bulgariens und Griechenlands.

Die verbündeten Staaten siegten und nahmen einige Gebiete ein. Am 3.12.1912 kam es zum Waffenstillstand.

Die Osmanen mussten all ihren europäischen Besitz am Balkan westlich der Linie Enos-Midija abtreten.

Serbien: West- und Zentralmazedoniens, Kosovo, Metochien-Gebiet, Sandžak.
Griechenland: Südmazedoniens mit der Gegend um Thessaloniki
Bulgarien: Thrakiens (bis zur Linie Enos-Midija), Ostmazedonien

Albanien wurde gegründet, wobei die Großmächte die Grenzen festsetzen. Österreich-Ungarn war dagegen, dass Serbien einen Meereszugang bekommt => Hat die ohnehin schon schlechte Beziehung noch verschlimmert.

2. Balkankrieg 1913

Mazedonien wurde aufgeteilt, aber Bulgarien beanspruchte das ganze Gebiet => Bulgarisches Heer fiel in Mazedonien ein, verlor aber schnell gegen Serbien, Griecheland (+ Montenegro und Rumänien).

1. Weltkrieg

Franz Ferdinand wurde 1914 in Sarajevo erschossen => 1. Weltkrieg

AuKW 11

Areal- und Kulturwissenschaft B/K/M/S

Datum: 13.06.16


1463 – Letzter König Bosniens wird enthauptet
Eroberung Bosniens durch die Osmanen
Burg Bobovac wird erobert

1499 – Gebirgsmontenegro eingenommen. Küste nicht, weil von den Venetianern regiert.

1526 – Schlacht bei Mohacs
Sieg der Osmanen -> Weg nach Budapest frei

1529 – 1. Belagerung Wiens

1541 – Budapest eingenommen

1699 – Frieden von Sremski Karlovci

Anfang 18. Jhd. – Osmanen müssen sich kontinuierlich zurückziehen

1804 – 1813 – Erster serbischer Aufstand. Osmanen erlauben teilweise Unabhängigkeit der Serben. Karađorđe Petrović wird von Miloš Obrenović Anhängern ermordert.


Sultan
Pascha
Mula – Höhster kirchlicher Würdenträger eines Gebietes
Kadi – Höhster Richter
Spahija – Militärangehöriger
Janitscharen – Persönliches Heer des Sultans

Blutsteuer – Janitscharen ritten alle 4-6 Jahre in die Dörfer aus, „raubten“ männliche Kinder im Alter von 10-11 Jahren und brachten sie an den Hof des Sultans. Wurde als Arbeiter, Eunuchen oder auch in hohen Positionen eingesetzt. Haben türkisch gelernt und wurden muslimisch erzogen.


Nachien – Gemeinden
Kneževine – Bezirke
Kotari – Kreise


Hajduken – Aufständische, die gegen die Osmanen gekämpft haben.
Uskoken – Ähnlich wie Hajduken, aber mehr auf Hoher See (Norddalmatien)


Sremski Karlovci – Heute Sitz der orthodoxen Kirche

Sremski Karlovci, Novi Sad und Belgrad sind heute Träger der serbischen Identität.


AuKW10

Areal- und Kulturwissenschaft B/K/M/S

Datum: 06.06.16
Prüfung: 27.06.16
Jahreszahlen muss man nicht ganz genau wissen; Herrscher anschauen; Skripten gibt es bis 1918; Buch zum 1. Jugoslawien muss man selber lesen (Parteien, Republiken, Allgemeines); Beispiel für Fragen: Wer war Rastko Nemanja oder der Heilige Sava?; Stefan Nemanja, Hlg. Sava, Stefan Uroš IV. Dušan wichtig.


Serbien Mittelalter

Unter Stefan Nemanja (1151 – 1459) wird Raszien sehr mächtig. Hatte gute Beziehungen zu Byzanz => Begründer des ersten mittelalterlichen Fürstentums unter Erlaubnis von Byzanz.

Stefan Nemanjić, auch Stefan II. Nemanja oder Stefan der Erstgekrönte (serbisch: Stefan Prvovenčani) war Stefan Nemanjas Sohn und der erste König Rasziens.

Rastko Sava ist der wichtigste Heilige der serbisch-orthodoxen Kirche.
Simeon (Stefan Nemanja) war der älteste Heilige. Er hat sich im Alter in ein Kloster zurückgezogen (Kloster Studenica).

Hram svetog Save – Die größte orthodoxe Kirche.

Der Hlg. Sava hat 1219 eine serbisch-orthodoxe Kirche gefordert (Autokephalie), also eine Abspaltung von der griechisch-orthodoxen Kirche. => hat zu einem Streit mit Byzanz geführt.

Stefan Uroš IV. Dušan war sehr kühn, stark und respektiert. Er hat einen Rechtskodex/Verhaltenskodex geschrieben. Unter anderem fehlt gänzlich die Toleranz gegenüber der bosnischen Religion.
Wenn man stiehlt, wird einem die Hand abgehackt.

Schlacht am Amselfeld

  • Die Zentralserbische Macht ist immer weiter nach Norden gezogen
  • Fürst Lazar wird trotz Verlust als Held gefeiert, weil „man nicht zum Türken/Poturica“ geworden ist.

Erstes Jugoslawien zw. 1. und 2. Weltkrieg
Zweites Jugoslawien bis 1991/92
Drittes Jugoslawien (Restjugoslawien) bis 2006
Seit 2006 Republik Serbien


Auf Grund des Namensstreits mit dem südlichen Nachbarn Griechenland wird Mazedonien auch als ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (kurz EJRM; englisch Former Yugoslav Republic of Macedonia, kurz FYROM) bezeichnet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mazedonien


Dialektkontinuum

Unter einem Dialektkontinuum wird in der Dialektologie eine Kette von Dialekten verstanden, innerhalb derer sich nach innersprachlichen strukturellen Kriterien keine eindeutigen Grenzen ziehen lassen, da zumindest zwei geographisch oder sozial benachbarte Dialekte jeweils gegenseitig verständlich sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dialektkontinuum

Keine klaren Sprachgrenzen. Menschen aus NW Kroatien verstehen Slowenen besser als Menschen aus bspw. Südserbien. Südserben verstehen Bulgaren gut. Südserben haben tlw. sogar eine andere Grammatik (bspw. 1-2 Fälle).


Vuk Stefanović Karadžić hat Texte in Wien im mechitaristen Kloster auf Kyrillisch drucken lassen.

AuKW 9

Areal- und Kulturwissenschaft B/K/M/S

Datum: 30.05.16


Kroatien (Fortsetzung)

925 Tomislav König von Kroatien und Dalmatien. Er erbaut auch eine Flotte. Die Venezianer müssen Steuern zahlen, wenn sie im kroatischen Küstengebiet fahren wollen.

Beziehung zum Hinterland problematisch, weil sich Tomislavs Herrschaftsgebiet bis nach Zentralserbien erstreckte.

Mala braća (später Franziskaner) sind in Bosnien heute noch mächtig.
Spaltung zwischen Priestern und Franziskanern heute noch spürbar (Stichwort Međugorje)

Kampf zwischen latinaši und glagolaši sehr diplomatisch gelöst => Zwei Liturgiesprachen. Das gesamte kroatische Mittelalter war zweisprachig (Latein, Kroatisch) und dreischriftlich (Lateinisch, Glagolitisch und Kroatische Glagolica).

Die glagolitische Tradition ging im 18. Jhd. verloren.

Im 10. Jhd hat Petar Krešimir das Hoheitsgebiet stark erweitert.

Arebica – Arabische Schrift. Bei Bosniaken sehr beliebt gewesen.


In Petrova Gora ist der letzte kroatische König Petar Svačić gestorben (1097).

Union mit Ungarn bis 1526 unter Árpáden und Haus Anjou.

Von 15. Jhd. bis Ende des 18. Jhd. gehört Dalmatien zu Venetien, weil das Gebiet von Ladislaus 1403 verkauft wurde.

1526 – Ludwig II fällt bei der Schlacht von Mohacs => Ferdinand von Habsburg wird König von Ungarn-Kroatien. Ungarn-Kroatien bis 1918.

Bosnien

Anhänger der bosnischen Kirche wurden stark verfolgt => viele sind zum muslimischen Glauben übergetreten.

Tvrtko I war der mächtigste König.

AuKW 8

Areal- und Kulturwissenschaft B/K/M/S

Datum: 23.05.16


Kyrill und Method wurden im 9 Jhd. von Byzanz nach Mähren geschickt um Bibeltexte ins Slawische zu übersetzen.
Haben dafür eine eigene Schrift entwickelt (Glagolica).
Schüler von ihnen entwickelten die kyrillische Schrift (einfacher als Glagolica).
Südserbien/Mazedonien: Zentrum der slawischen Literatur im 10. Jhd.
Glagolica wurde im 10. Jhd. von den Franken verboten. Hat sich in Kroatien aber bis in die Neuzeit gehalten.
Bosančica – Lokale Eigenart der kyrillischen Schrift in Bosnien.


Königreiche: Kroatien 10. Jhd., Serbien 13. Jhd., Bosnien 14. Jhd.
Ab 15. Jhd. mit Osmanenkriegen Neuzeit, vorher Mittelalter.

Kroatische Geschichte

Bis 1830 gab es drei Schriftsprachen. Ljudevit Gaj hat dann festgelegt, dass der štokavische Dialekt zum Standard wird.

Ältester Orden in Kroatien: Benediktiner, in Bosnien: Franziskaner.

Kroatien

Dynastien werden nach dem ersten Fürst benannt. Adam -> Adamović (-ović heißt „Sohn von…“)

Pacta conventa – König Koloman wird kroatisch-ungarischer König.

Wichtig: Tomislav + Glagolica: Kampf um Schriften im 10. Jhd. In der Kirche und bei Messen wurde in der Glagolica geschrieben und Altkirchenslawisch gesprochen und nicht Latein.
Der römische Papst hat sein OK gegeben, dass Kroatien zwei Liturgiesprachen haben darf.